höre gerade, dass nichts dagegen spricht, dass mein 31 jahre alter yanmar auch noch die nächsten 30 jahre seinen dienst tun wird. dann bin ich fast 70 und hab mir schon eine fünf meter breite bavaria gekauft. oder einen rollstuhlfähigen motorsegler. oder vielleicht lasse ich auch segeln. oder ich segle mit der return irgendwo rum, wo's ganz billig ist und ich mit meinen 200 euro rente von reis, kokosnüssen und fisch leben kann. und weil das so gesund ist, muss der motor dann noch mindestens 30 jahre halten. ich bin dann quasi die jopi heesters des segelsports.
nach 31 jahren motorbilge partiell von öl- und rußschmadder befreit.
durch zufall schaue ich auf meine erste weltumsegelungsseite, nichts erwartend und huch: die ironlady segelt wieder. gute fahrt!
das hat jetzt nichts mit segeln zu tun, aber wer macht eigentlich bei der cz die überschriften?
ich gebe es zu. zuweilen lese ich in foren. früher dachte ich ja, alle foren seien doof, weil sich da keine vernünftige diskussion entwickeln kann, ohne dass einer doof dazwischengrätscht. damals las ich aber nur im yachtforum und dachte, das wäre normal so. seit es aber den hund gibt, lese ich zuweilen hundeforen und habe den direkten vergleich. in hundeforen sind die schreiber meistens ganz konstruktiv miteinander. es ist nicht wirklich so, dass eim da immer geholfen wird, aber auf jeden fall gibt es dort diskussionen, die harmonisch bis zum ende laufen, ohne dass jemand blöd dazwischenschlabert und sich übern scheiß aufregt, leute anschwärzt und beleidigt sowie über mangelnde rechtschreibung und unsachgemäße wortwahl (huuhuu, das ist kein seil, das ist eine leine.) doziert. solche diskussionen muss man in segelforen echt suchen. könnt mich tierisch drüber aufregen. jedes mal. musste mal gesagt werden.
der weststurm räumt uns das sonntagsfrühstück vom tisch. im hafen. ganz großes absegeln.
der schönste moment unserer segelreisen ist ja immer irgendwie dieser hier (auch wenn's dann leider so gut wie vorbei ist.):
es war zwar angesagt, trotzdem scheinen einige menschen nicht damit gerechnet zu haben, dass die 6 bis 7 dann doch schon am nachmittag kommen. jedenfalls kachelt es gehörig und es steht plötzlich eine ordentliche welle auf der mole von lyø. und zwar so ordentlich, dass die dort festgemachten boote ohne hilfe nicht in den sicheren hafen kommen. dort liegenbleiben sollten sie jedenfalls nicht, denn dann gibts kleinholz bzw. plastikmüll fürn gelben sack. mit vereinten muskelkräften werden die beinahehavaristen jedenfalls von der gegenüberliegenden mole aus ihrer prekären lage befreit, so dass sie dann mit vollspeed durch die enge hafeneinfahrt schießen können. ich beglückwünsche mich mal wieder zu meiner entscheidung, noch einen hafentag einzulegen und setze noch zusätzliche achtersprings. man kann ja nie wissen. abends ist der wind dann wieder weg und an der örtlichen pølserbude werden dänische volksweisen gegeben. dazu pilsbier. perfekt.
skipperin: kann ich wohl bei ihnen eine tüte eis kriegen?
in arnis ist so einiges verboten. u.a. drüfen hunde nicht auf den golfrasen im hafen pinkeln (naja. gibt ja auch gelbe flecken und unschönen wildwuchs.). an jedem steg steht ein schild, man möge seinen hund an der (kurzen) leine führen und ihn von den grünanlagen fernhalten. verbotsschilder auch in allen anderen bereichen des hafens. ein schlagbaum reicht wohl nicht, um anzuzeigen, dass man als unbefugter hier nicht auf den parkplatz fahren darf. da werden dann noch ein bis zwei schilder aufgehängt. und auf dem klo und unter der dusche darf man weder zigarette noch pfeife rauchen. steht aber nix davon, dass man keine tampons und binden ins klo werfen darf. na dann...
auf dem weg von fleckeby nach arnis haben wir wohl ein schwarzes loch gestreift: im sommer losgefahren, im herbst angekommen.
aber diesmal ohne fitzelkacke. dafür mit ganz viel ø:
da es ja bald wieder losgeht, wollte ich nur kurz auf folgendes hinweisen:
da wird schon mal aus versehen das unterwasserschiff gestrichen, obwohl gar keine zeit dafür und es auch noch total unnötig war. naja. jetzt leuchtet's wieder in frischstem rot. (sieht man unter wasser sowieso nicht. grmpf.) und es ist bisher nicht bekannt, wie es dazu kam. solange mir aber dafür keine rechnung zugestellt wird und alle anderen in auftrag gegebenen arbeiten noch pünktlich ausgeführt werden, liegt es mir fern, diesen sachverhalt zu klären.
auf der suche nach easy pieces von lloyd cole and the commotions festgestellt, dass meine plattensammlung auch schon mal besser sortiert war: u2 (the unforgettable fire), karino (die geschichte eines pferdes 2), heidi, don johnson (heartbeat)
warum machen denn eigentlich werften so einen megaalarm, wenn die saison losgeht. und sie dann plötzlich einen arsch voll arbeit haben. es müsste doch eigentlich hinlänglich bekannt sein, dass der gemeine segler sich normalerweise nicht schon im herbst um die zu erledigenden dinge kümmert, sondern erst im frühjahr und zwar genau dann, wenn die entsprechenden temperaturen die segelsaison ankündigen. ich bin mir auch nicht sicher, ob ich (oder die tausenden anderen bootsbesitzer) jemals dazu lernen werde. zumal ich ja nur mit kleinstaufträgen dienen kann. 20.000 euro stehen mir gerade nicht zur verfügung, mit denen ich meine werft locken könnte, sich doch eventuell noch schnell an meinem boot zu schaffen zu machen. da lassen sie sich doch höchstens noch einen ölwechsel aus den rippen leiern, den man evtl. noch kurz dazwischen schieben kann, weil man ja soooo viel zu tun und auch noch einen auftrag anderer größenordnung (s.o.) zu erledigen hat. grmpf.
warum glaubt mir eigentlich der auserkorene propeller-dealer in hamburg nicht, dass unsere welle linksrum dreht? liegt es daran, dass ich eine frau bin? ich möchte ihm das echt nicht unterstellen, aber die beharrlichkeit, mit der er behauptet, wir würden auf unserer rechtsdrehenden welle ("u.w. stellt yanmar nur motoren mit rechtsdrehendem getriebe her.") eine linksdrehende schraube fahren ist schon ein bisschen frech.
