Samstag, Juli 24, 2004

kung valdemars vej


südlich von korsö segeln wir durch militärisches gebiet. ob wir das dürfen oder nicht, ist aus der karte nicht wirklich zu ersehen. wir stellen uns stur.
vor unserer abfahrt riet uns unser nachbar in vaxholm in solchen gebieten einfach nicht zu sprechen. (schweden dürfen angeblich da rein. ausländer nicht.)
die camouflage-bauten am ufer sehen aus wie aus pappmaché. mich erinnern sie an das haus von horst frank in tim thaler. der schwede an bord findet sie ein bisschen töricht:
wenn wir das nicht besser können, dann ist es kein wunder, dass wir die letzten zweihundert jahre keinen krieg mehr gewonnen haben.
der himmel ist bleischwer und düster. das wasser wabert faul. eine etwas gruselige atmosphäre. immerhin sind diverse flags auf uns gerichtet.
die sind sowieso alle im urlaub.
beruhigt uns unser schwede. und das wollen wir auch gerne glauben, zumal wir festgestellt haben, dass hier oben im juli schüler und studenten die einzigen sind, die arbeiten......! ??
uhps. sie werden doch nicht...?
aber da sind wir auch schon um die nächste ecke und raus aus der schusslinie.
es sah zwar bisher nicht so aus aber je älter der tag wird, desto besser wird das wetter. es ist zwar nicht viel wind, dafür reißt es auf und die strahlen der tiefstehenden sonne glitzern auf dem wasser.
wir segeln mit zwei knoten (naja, okay, schleichen) in die enge zwischen ramsmoraön und yttre sillö. nur ein leichtes plätschern durchbricht die stille. ich hätte jetzt gerne einen weitwinkel, um das ausmaß der herrlichkeit annähernd festhalten zu können. stattdessen versenke ich eine speicherkarte. zum glück war nichts drauf und viel hätte auch nicht drauf gepasst.