Sonntag, Juli 25, 2004

mitochondrium


obwohl kyrkviken auf möja aussieht wie ein richtiger kleiner ort und es sogar einen konsum, eine räucherei und einen pizzabringdienst (pizzabussen) gibt, müssen wir trotzdem kanister schleppen und die toiletten sind nur wenig komfortabler als auf bullerö. dafür singt mein nachbar, und ich weiß jetzt, wie die ganzen sprüche, die man auch auf deutschen autobahn-rastplätzen an der klotür findet auf schwedisch heißen.

es ist zwar ganz hübsch auf möja, trotzdem wollen wir heute den schlag in den äußeren schärengarten wagen. stora nassa skärgård ist unser ziel. auf unserer detailkarte sieht die inselgruppe aus wie ein riesengroßes mitochondrium (man erinnere sich: kraftwerk der zelle, usw.). das wetter hält sich ganz gut. nichts desto trotz bläst es ordentlich (halbe genua reicht, um fix vorwärts zu kommen), und wir müssen uns zwischen mehreren kleinen inseln durchhangeln. kurz vorm ziel kommen leichte irritationen bezüglich der nächsten ansteuerung auf, weil da, wo eigentlich eine insel (oder vielmehr ein felsen) sein sollte, mit bloßem auge keine zu sehen ist. ein blick durch den gucker löst das problem. die insel versteckte sich in den umrissen der dahinterliegenden größeren. es ist zwar schon ziemlich voll in den im hafenhandbuch angegebenen buchten, weil wir aber keine lust haben, ewig weiterzusuchen legen wir uns neben mehrere andere. der mensch neigt ja doch immer zur haufenbildung.