Dienstag, Juni 05, 2007

best of dänische südsee II

einer der ersten häfen, die mein vater anlief, als er unser schiff 1984 aus schweden abholte, war auf der kleinen insel vejrø. es war noch früh im jahr. im hafen lag niemand, er war irgendwie auch schrott, abgebrochene poller staken aus dem hafenbecken, auf der insel gab es nur fasane und hasen, und die crew der return brauchte diesel. zum glück fand sie einen alten trecker...
vejrø ist heute, über zwanzig jahre später, irgendwie immer noch im gleichen zustand. alle paar jahre steht die insel zum verkauf. dann kauft sie jemand, versucht etwas draus zu machen. meist klappt es nicht. der traum von der eigenen insel lässt sich nicht so einfach verwirklichen. es gibt zwar eine landebahn, die bei sportfliegern sehr beliebt ist, auch ein paar häuser, die man mieten kann und auch der hafen ist da, obwohl er nach einer totalrenovierung vor einigen jahren schon wieder schrott ist und versandet. gerade ist er auch mal wieder geschlossen. und es wird davon abgeraten den hafen zu besuchen. anlaufen jedenfalls auf eigene gefahr. damit dürfte es dort so sein wie vor zwanzig jahren. kein wasser und kein strom, keine sanitären anlagen - denn die sind gerade außer betrieb -, auch keine sonstige infrastruktur. man sollte also zusehen, dass man alles dabei hat, wenn man vejrø anläuft. dort gibt es nämlich das klarste wasser, den herrlichsten strand und das gefühl eines guten wilden lebens.