werftwinter

und noch mehr weißer scheiß

kaltes weiß bedeckt den scheiß*

*schnee, die aeronauten. wann gehen die denn mal wieder auf tour? wird zeit!

die alten geschichten II

wie aufregend es erst war, als wir, die verbleibenden zwei der crew von 1996, zum ersten mal alleine von marstal zurück in die schlei segelten. vorher waren wir in flotille mit zwei anderen booten unterwegs, was einem doch sicherheit gibt, wenn man noch nicht so lange skipper ist. wir waren jedenfalls höchst erfreut, dass wir bravourös um 9:15 uhr am 8. august 1996 unseren ersten ableger zu zweit geschafft hatten und das unter den augen von sehr vielen sehr aufmerksamen menschen. stolz wie bolle jedenfalls tuckerten wir richtung hafenausfahrt und ich sagte noch "bis kappeln keine untiefe". (was ja totaler quatsch ist, wenn man die gegebenheiten vor der hafenausfahrt von marstal kennt.) jedenfalls liegen ja in marstal mitten im hafen am dalben, wie schon so schön von carsten jensen in "wir ertrunkenen" beschrieben, einige dicke frachter und es ist, wenn man sich nicht auskennt und zudem noch unkonzentriert ob seines tollen erfolgs vom ablegen ist, etwas verwirrend. man muss jedenfalls die schiffe an backbord passieren, was mich nicht weiter anfocht, so dass wir plötzlich mitten im hafen feststeckten, uns auch nicht aus eigener kraft befreien konnten, so dass ein freundlicher fischer mit seinem boot kommen und uns freischleppen musste. zum glück hatten wir noch eine letzte flasche rum, die dann natürlich den besitzer wechselte.

die alten geschichten I

manche geschichten erzählen wir uns so oft, dass einige von uns denken, sie seien dabei gewesen, obwohl sie ca. eine woche vorher in nakskov von bord gegangen sind, nämlich diese:
gerade waren wir, die verbleibenden zwei der crew von 1996, in kappeln eingelaufen und hatten in der ersten box rechts hinter der hafeneinfahrt festgemacht, die eigentlich ein bisschen zu groß für unsere 2,55m-breite ist und dachten noch, dass wir ja platz machen könnten, falls noch jemand ein plätzchen benötigte. die tomatensoße stand schon auf dem herd, als der hafenmeister kam und anmerkte, wir könnten ja noch ein stückchen verholen, so dass noch etwas platz für ein weiteres boot wäre. ich fragte ihn, wie er's denn gerne hätte, woraufhin er meinte, dass solle ich dann wohl besser mit meinem skipper besprechen. meine inbrünstige antwort darauf, "ich bin der skipper", ließ ihn etwas verwundert vor sich hin murmelnd ("das ist ja schön", meine ich gehört zu haben), sich von dannen trollen. als wir später am tisch über unseren spaghetti saßen, kam er zurück und erzählte, dass man hier im verein auch eine damen-crew habe, die überhaupt sehr rege sei. (was immer das geheißen haben mag.)

damals war willi noch nicht hafenmeister. von dem hätten wir uns sicherlich noch anderes anhören müssen. siehe zum beispiel hier.